Firmenchronik

Am 12. Juli 1952 eröffnet Uhrmachermeister Josef Müller in seinem Elternhaus, Karlstraße 28, Fulda, ein Fachgeschäft für Uhren, Schmuck und Zeitmesstechnik. Bereits im Alter von 23 Jahren legt er mit hervorragendem Ergebnis am 31.10.1951 die Meisterprüfung im Uhrmacherhandwerk vor der Handwerkskammer Kassel ab.

Eröffnungsanzeige vom 12.07.1952

Mit viel Liebe zum Beruf und handwerklichem Können wächst das junge Unternehmen rasch. Tatkräftige Unterstützung findet Josef Müller durch seine Ehefrau Anneliese, die sich besonders der Kundenberatung, dem Wareneinkauf und der Gestaltung der Schaufenster verpflichtet weiß.

Bereits im Jahre 1954 wird der erste Uhrmacherlehrling eingestellt, dem noch viele folgen sollten. Ausbildung hat Tradition im Hause Müller.

Schaufenster von 1952

Ob der heutige Inhaber 1960 schon seinen beruflichen Werdegang kannte?

Bei aller Liebe zu Unternehmen und Uhrmacherhandwerk stehen bei Josef Müller schon immer Menschlichkeit und Familie in Vordergrund. Die beiden Söhne Markus und Petro, sowie Tochter Eva-Maria sorgen bald für viel Leben in dem noch jungen Unternehmen. Bereits im Jahre 1964 werden die Geschäftsräume großzügig umgebaut und erweitert.

Das Firmengebäude von Juwelier Meister Müller vor dem Umbau 1964. Zu diesem Zeitpunkt sind zusätzlich die Firma Optik Theo Müller (links) und das Zigarrenhaus Otto Müller (rechts) im Haus Karlstraße 28 ansässig.

Das Firmengebäude nach dem Umbau 1964. Links Juwelier Meister Müller, rechts Optik Theo Müller

Nachdem 1970 die Firma Optik Theo Müller ihre neuen Geschäftsräume in der Bahnhofstraße bezieht, wird der Verkaufsraum erneut erweitert. Am 1.8.1974 tritt Markus Müller als Auszubildender im Uhrmacherhandwerk in das Unternehmen seiner Eltern ein. Nach erfolgreich abgelegter Gesellenprüfung im Jahre 1978 folgt bereits 1983 die Meisterprüfung, die er mit hervorragenden Ergebnissen in Würzburg besteht.

Innenaufnahme aus der Zeit um 1975

25-jähriges Firmenjubiläum 1977

Meisterbrief von Josef Müller

Ein junger Meister bringt Bewegung in die Firma. 1983 wird eine neue Außenuhr in Form einer Taschenuhr in der eigenen Werkstatt entwickelt und fertiggestellt. Bereits wenige Monate danach, im Sommer 1984, bekommt das Geschäft ein völlig neues Erscheinungsbild. Nach Entwürfen von Markus Müller wird eine komplett neue Inneneinrichtung geschaffen, die den Bedürfnissen der Zeit entspricht.

Die neue Einrichtung von 1984

Das neue Firmenkonzept hat Erfolg. Das Foto zeigt Josef Müller 1984 vor einer seiner Lieblingsuhren, einer echten Comtoise-Uhr aus Frankreich

Meisterbrief Markus Müller

Ein Teil der 1984 erneuerten Einrichtung ist auf diesem Bild zu sehen. Die Einrichtung schafft viel Platz und ermöglicht sauber gegliederte Produktbereiche.

Generationswechsel im Hause Müller. Uhrmachermeister Markus Müller übernimmt am 1.2.1993, unterstützt von seiner Ehefrau Gudrun, das Unternehmen von seinem Vater, in dem er seit 1974 mitarbeitete. Nach seien Plänen werden 1994 die Fassade des Firmengebäudes unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes rekonstruiert und die Geschäftsräume umfangreich renoviert. Sowohl das Schmucksortiment als auch das Uhrensortiment werden um einige interessante Marken und Produktlinien erweitert. Bei der Auswahl der Uhrenmarken wird der Schwerpunkt verstärkt auf mechanische Uhren gelegt, da die Nachfrage hierfür stetig ansteigt. Im Trauringsortiment kommen weitere Marken und Modelllinien dazu.

Im Sommer 2002 wird die Einrichtung des Verkaufsraumes komplett erneuert und zukunftsweisend den aktuellen Anforderungen angepaßt. Die Entwürfe der neuen Einrichtung hat Markus Müller selbst gezeichnet. In den Folgejahren wurde die Einrichtung um einige Vitrinen ergänzt, renoviert und die Einganstür erneuert.

Am 12. September 2005 beginnt Antonio Müller seine Ausbildung im Uhrmacherhandwerk an der renommierten Uhrmacherschule in Furtwangen. Die dritte Generation Uhrmacher im Hause Müller.

Das erste im Hause Meister Müller, und somit auch in Fulda und Umgebung hergestellte Armbanduhrenwerk ist im Dezember 2006 von Antonio Müller unter Anleitung seines Vaters, Uhrmachermeister Markus Müller, angefertigt worden. Die hauseigene Uhrenkollektion Josef Müller & Söhne wurde zu Beginn dieses Jahres 2007 dem Seniorchef, Uhrmachermeister Josef Müller gewidmet. Diese, ausschließlich mechanischen Uhren, werden unter Verwendung von Schweizer Uhrwerken im Hause Müller zusammengestellt.

Das erste von Antonio Müller hergestellte Armbanduhrenwerk

Herrenarmbanduhr aus der Kollektion Josef Müller & Söhne

Uhrmachermeister Antonio Müller 
mit Meisterbrief und Meisterstück

Am 21.08.2009 legt Antonio Müller im Alter von gerade 20 Jahren die Meisterprüfung im Uhrmacherhandwerk vor der Handwerkskammer Konstanz ab. 

Informationen zum Meisterstück

Mit Unterstützung von Uhrmachermeister Antonio Müller wird die Uhrmacher Meisterwerkstatt weiter ausgebaut. Sie erhält 2009 die Zertifikate als Autorisierter Servicepartner für Glashütte Original und 2011 das Zertifikat vom Zentralverband für Uhren, Schmuck und Zeitmesstechnik.

Im familiengeführten Unternehmen sind derzeit drei Kundenberaterinnen und ein Uhrmachermeister beschäftigt.

Nach den Renovierungsarbeiten 2010

Qualitätsbewusstsein gehört zur Tradition des Unternehmens. Deshalb sind nur Uhrenmarken in Angebot, deren Service weitestgehend in der eigenen Meisterwerkstatt geleistet werden kann. Angeboten werden neben der eigenen Marke Josef Müller & Söhne die bekannten Uhrenmarken Nomos Glashütte, Union Glashütte, Junghans, Bruno Söhnle Glashütte, Michel Herbelin, Certina, Tissot, Sinn, Boccia und Dugena, sowie die Trendmarken, M&M, Skagen und Bering. Das Schmuckangebot zeigt viel Liebe zu Qualität und Design. Hier werden ausgewählte Stücke von C&C, Cedé, Rivoir, Bastian, Wilhelm Müller und Ernstes Design begeistern. Eine umfangreiche Auswahl an Perlenschmuck und Perlenketten rundest das Sortiment ab. Besonders Wert wird auf eine individuelle, persönliche Trauringberatung gelegt. Mit den Marken Johann Kaiser, Fischer & Sohn, Saint Maurice, Max Collection, Max Kemper, Gettmann, Titan Factury und Ernstes Design wird eine sehr breite Palette an Partnerringen gezeigt.

Josef Müller bekommt am 31.10.2001 den Goldenen Meisterbrief verliehen

Das Uhrmacherhandwerk hat im Hause Karlstraße 28 eine lange Tradition. Als der Vater des Firmengründers Josef Müller, der Kaufmann Otto Müller, 1924 das um 1500 erbaute Haus erwirbt, arbeitet bereits ein Uhrmacher in diesem Gebäude. Der bekannteste Auszubildende war der Fuldaer Unternehmer, Erfinder und Ingenieur Ferdinand Schneider (1866 – 1955). Er erlernte hier im Haus das Uhrmacherhandwerk bei Uhrmacher Rebentisch und meldete 1912 neben zahlreichen anderen Erfindungen das erste Patent für eine Funkuhr an.
Vermutlich waren es die zahlreichen Einblicke in seiner Kindheit, die den Grundstein für den Berufswunsch von Josef Müller legten, das Handwerk des Uhrmachers zu erlernen und somit die Voraussetzung für ein erfolgreiches Familienunternehmen zu schaffen.

Diese alte Ansichtskarte von Fulda stammt aus dem Jahre 1927. Im Erdgeschoß das Zigarrenhaus Karlseck des Kaufmanns Otto Müller, Vater von Uhrmachermeister Josef Müller

Uhrmachertradition in der Karlstraße 28. Das Foto von 1905 zeigt den Uhrmacher Hermann Rebentisch mit Familie vor seinem Geschäft.